Gründungsförderung in Hildesheim mit der Gemeinschaftsinitiative „Fit für die Zukunft!“

Alle relevanten Institutionen der Region ziehen an einem Strang, um ein vielfältiges Beratungs- und Seminarangebot für Gründer zu ermöglichen.

Auslöser für die Gründung der Gemeinschaftsinitiative mit dem Schwerpunkt Gründungsförderung war eine Empfehlung im Regionalen Entwicklungskonzept von 1998. Vier Jahre später kam es dann zur Gründung des Netzwerks in Trägerschaft der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hildesheim Region (HIREG) mbh, die auch die Koordination des Netzwerks verantwortet.

Die Liste der 22 Partner deckt alle relevanten Institutionen der Region ab, von Agentur für Arbeit/ Jobcenter, Kammern und Verbänden, über Banken und Bildungseinrichtungen bis zu Stiftungen und Vereinen. Sie leisten z.B. mit der Bereitstellung von Referenten und Seminarräumen sowie spezialisiertem Beratungs-Know-how ihren Beitrag zum Gesamtangebot des Netzwerks. Der Gründerlotse, ein zentrales Angebot der Initiative, wird von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hildesheim finanziert. Organisationen, die Interesse haben sich ebenfalls im Netzwerk zu engagieren, müssen regionalwirtschaftlich denken und arbeiten und sollten keine rein betriebswirtschaftlichen Ziele verfolgen.

Vorrangiger Mehrwert, den das Netzwerk den Gründern der Region bietet, ist, dass es mit dem Gründerlotsen eine zentrale Erstanlauf- und Koordinierungsstelle und damit eine klare Orientierung für alle Gründer mit Beratungsbedarf gibt. Ggf. werden die Gründer vom Gründerlotsen, je nach Art des Anliegens, zielgenau an spezialisierte Partner im Netzwerk weitergeleitet. Damit können alle Fachkompetenzen im Netzwerk optimal zum Wohl der Gründer genutzt werden. Auch bereitet der Gründerlotse Gründer in der Beratung intensiv auf mögliche Bankgespräche und damit auf die Finanzierung ihres Unternehmens vor. Der Gründerlotse verzeichnet jährlich ca. 200 Beratungsfälle, bietet vier dezentrale Beratertage und 15 Gründungsseminare an sowie zwei Jungunternehmerstammtische. Außerdem organisiert er jährlich zwei Sitzungen, bei denen sich das gesamte Netzwerk trifft und untereinander abstimmt. Weiterhin stimmen sich die Partner inhaltlich und terminlich bei der Erstellung des Seminarangebots ab.

Den Gründern stehen damit optimal organisierte und aufeinander aufbauende Seminare mit kompetenten regionalen Referenten zur Verfügung. So werden Doppelstrukturen vermieden und die regionalen Ressourcen effizient gebündelt. Ein weiterer Vorteil für die Partner ist der leichtere Zugang zu relevanten Zielgruppen sowie die Möglichkeit, ressortübergreifend zu arbeiten.

Ein besonders erfolgreiches Format der Initiative ist das ganztägige Grundlagenseminar Existenzgründung. Hier werden gebündelt an einem Tag von Referenten, die in der Regel von den Mitgliedern der Gemeinschaftsinitiative kommen, Themen wie der Businessplan, Finanzierung und Fördermittel, Sozialversicherung und Rechtsfragen besprochen.

Auch der Kontakt von Gründern zur etablierten Wirtschaft der Region ist für die Gemeinschaftsinitiative von Bedeutung und wird als für beide Seiten relevant gesehen. So findet eine Kontaktvermittlung zwischen Gründern und etablierten Unternehmen statt (z. B. im Rahmen des Jungunternehmerstammtischs) und die Initiative steht in ständigem Kontakt mit Unternehmensvertretungen wie den Kammern und dem Arbeitgeberverband Niedersachsen Metall. Den Erfolg ihrer Aktivitäten misst das Netzwerk durch die Akzeptanz und Inanspruchnahme des Gründerlotsen und des Netzwerks durch die Gründer in der Region und auf Seite der Partner durch die Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit. Auch die große Stabilität des Netzwerks und die Verpflichtung der Netzwerkpartner zu gemeinsamem Handeln sprechen für das Netzwerk. „Die langjährige erfolgreiche Arbeit der Gemeinschaftsinitiative hat bewirkt, dass die Mitgliedschaft für die einzelnen Partner einen immer höheren Stellenwert bekommen hat bzw. anfänglich zögerliche, skeptische Institutionen ihre Mitgliedschaft nicht mehr in Frage stellen. Alle Mitglieder wollen unbedingt dabei sein. Das befördert auch die Zusammenarbeit bei anderen Themen als der Gründungsförderung.“ bringt es Kai Weber von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hildesheim Region (HI-REG) mbH auf den Punkt. Diese gute Arbeit ist auch außerhalb der Region bereits aufgefallen und wurde entsprechend gewürdigt: Die Initiative wurde als Best-Practice-Beispiel durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und als Good-Practice-Beispiel im Rahmen des European Enterprise Award ausgezeichnet. Außerdem erhielt die Region Hildesheim vor einigen Jahren die Auszeichnung „Gründerfreundlichste Region Deutschlands“ durch eine Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) auf Basis des Global Entrepreneurship Monitor (GEM).

Weitere Informationen finden Sie hier: www.hi-reg.de