Bonova Deutschland GmbH ehemals NCC
Mitarbeiterzahl
770 Mitarbeiter, davon 5 Azubis und 10 Studenten, darunter auch duale Studenten Ausbildungsberufe:
Hochbaufacharbeiter und Maurer, Duales Studium zum Bauwirtschaftsingenieur und Bauingenieur
Schwerpunkt
Wohnprojektentwicklung
Kontakt
Kathrin Alisch
Am Nordstern 1, 15517 Fürstenwalde
+49 (0) 3361 6700, info(at)bonava.de oder www.bonava.de
Beim ersten Blick auf die Website des Unternehmens fällt auf, Bonava ist ein Unternehmen, dessen Kultur durch Werte wie Ehrlichkeit, Vertrauern und Pioniergeist geprägt ist. Ein fairer Umgang mit und unter allen Mitarbeitern ist dabei besonders wichtig. Mit einer Basis aus Werten und ethischen Grundsätzen ist es nicht verwunderlich, dass auch bei der Suche nach Azubis von Bonava Zielgruppen angesprochen werden, die andernorts weniger im Fokus stehen. Junge Menschen mit Migrationshintergrund oder Flüchtlinge sind hier in den Berufen des Hochbaufacharbeiters willkommene Azubis. Ihr Potential wird erkannt und genutzt. Dabei erhalten sie besondere Unterstützung von Unternehmensseite: Jeder dieser jungen Leute bekommt einen Paten als direkten Ansprechpartner. Das Risiko, dass das Aufenthaltsrecht oft noch nicht geklärt ist, geht das Unternehmen dabei bewusst ein, da bisher gute Erfahrungen gemacht werden konnten.
Bei der Werbung um Azubis werden aber auch klassische Wege eingeschlagen. Frau Alisch leitet die Personalabteilung und erklärt, dass in ihrem Unternehmen der Altersdurchschnitt bei den Mitarbeitern in Bauberufen sehr hoch ist und etwas getan werden muss. Darum werden neben Infoveranstaltungen und Azubibörsen regelmäßig Schulen besucht. Dieser Kontakt ist das wichtigste bei der Azubisuche, denn hier besteht die Gelegenheit, Schüler und Eltern kennenzulernen und über sich und die Baubranche zu informieren und so gleichzeitig zu sensibilisieren. „Die Erfahrung zeigt“ so Frau Alisch, „dass insbesondere die Eltern bei der Berufswahl die wichtigsten Ratgeber sind. (…) Natürlich fällt und steht dieser persönliche Kontakt immer mit den handelnden Personen, darum haben wir extra einen Personalreferenten mit diesen Aufgaben betraut.“ In den Schulen werden direkt bei der „Zielgruppe“ Bauberufe und mögliche Karrierepfade vorgestellt, die die Baubranche und das Unternehmen ermöglichen.
Ist das Interesse bei den „Noch-Schülern“ dann geweckt, werden sie zu einem Testing-Tag eingeladen, an dem sie einerseits einen theoretischen Einblick in das Berufsleben und das Unternehmen erhalten und andererseits Bonava mehr über die potentiellen Azubis und deren logisches Denkvermögen erfährt. Für einen Gesamtüberblick werden die Interessierten anschließend zu einem Praxistest im Ausbildungszentrum eingeladen. Hier lernen sie dann handwerkliche Tätigkeiten kennen und können gleichzeitig ihr handwerkliches Geschick demonstrieren.
Frau Alisch kennt aber auch die Hemmnisse bei der Azubisuche: „Schade, dass der Lehrplan in den Schulen für die Berufsbildung nicht mehr hergibt.“ Sie meint, die Berufsorientierung sollte systematisch im Lehrplan aufgegriffen werden. Es gebe insgesamt zu wenig Informationen über die Berufe und was es wirklich heißt, beispielsweise Maurer, Fliesenleger oder Maler zu sein. Mehr Informationen würden auch Schwierigkeiten zu Beginn der Ausbildung vermeiden, zumal für jeden Azubi mit Beginn der Lehre ein neuer Lebensabschnitt beginne: Sie müssen mehr Verantwortung übernehmen und selbstständiger handeln. Das zeige sich besonders bei ersten Baustelleneinsätzen. Hier müssen sie pünktlich sein, wissen, wo die Baustelle ist und sich eventuell auf ein neues Team einstellen.