Schneider Bau
Persönliche Kontakte können nicht durch Anzeigen ersetzt werden
Mitarbeiterzahl
ca. 200 Mitarbeiter: davon 80 Angestellte und 120 gewerbliche Mitarbeiter, 5 – 10 Auszubildende, zur Zeit 25 Auszubildende
Schwerpunkt
Außenanlagen, Hausverwaltung, Hochbau, Ingenieurbau, Planung, Projektentwicklung, Rohbau und Sanierung, Schlüsselfertigbau, Tiefbau
Kontakt
Martin Partenheimer, Leitung Personal, Marketing
In der Au 14, 55627 Merxheim
+49 (0) 6754 92000, partenheimer@schneider-bau.com www.schneider-bau.com
Das Unternehmen bietet Stellen in zwölf Ausbildungsberufen an, darunter auch Mauerer, Beton- und Stahlbetonbauer, Straßenbauer, Kanalbauer und Bau- und Landmaschinenschlosser. Das schlechte Image der Branche machte es schwer, geeignete Nachwuchskräfte zu finden, sodass vor einigen Jahren nicht mehr alle handwerklichen Ausbildungsstellen besetzt werden konnten. Eine Personalanalyse hatte zudem gezeigt, wie viele Fachkräfte in den nächsten Jahren altersbedingt wegfallen würden, und dass die geringe Zahl an Nachwuchskräften diese Zahl nicht mehr ausgleichen kann.
Es mussten Wege gefunden werden, Bauberufe attraktiver zu machen. „Der gute Verdienst allein war offensichtlich nicht Anreiz genug, Schüler und Jugendliche für eine Ausbildung in einem Bauberuf zu begeistern.“ Stellt Herr Partenheimer klar. Das negative Bild der Branche wird von den Eltern an ihre Kinder weitergegeben, bedeutsamer ist hier noch der Einfluss der Lehrer. Darum hat das Unternehmen den direkten Dialog mit Eltern und Lehrern gesucht. Durch die IHK Koblenz war es möglich, in 2014 erste Kontakte zu Schulen in Form von Schulpatenschaften zu knüpfen. Hier wurden konkrete Maßnahmen festgelegt, wie Schüler-Eltern-Abende, in denen Ausbildungsberufe im Handwerk vorgestellt werden. Dabei geht es in erster Linie um den Beruf und die (Entwicklungs-)Möglichkeiten, die Handwerk und Bauwirtschaft bieten. So konnte nicht nur das Image der Branche sondern auch des Unternehmens verbessert werden. Hier sieht Herr Partenheimer die größten Erfolge, denn: „Persönliche Gespräche können nicht durch Anzeigen ersetzt werden.“
Schneider Bau nutzt aber auch größere Veranstaltungen, um in direkten Kontakt mit Schülern, Lehrern und Eltern zu kommen. Auch wenn Ausbildungsmessen aufgrund der Konkurrenzsituation zu anderen Branchen weniger erfolgreich sind, so möchte das Unternehmen nicht auf diese Möglichkeiten verzichten. Wichtig sei es, Informationen über das Unternehmen, die Branche und die Berufe breit zu streuen. Darum werden auch weiterhin Anzeigen in Jugendmagazinen geschaltet, eine Facebook-Seite, ein YouTube-Kanal, Radiointerviews oder der Azubi-Blog der IHK Koblenz bespielt und Berufspraxismessen, auf denen Jugendliche Berufe ausprobieren können, vom Unternehmen Schneider Bau besucht.
Das wichtigste bleibt aber der persönliche Kontakt! „Es kommt schon mal vor, dass ein Lehrer sich an uns erinnert und dann einem Schüler eine persönliche Empfehlung gibt. Darauf können wir nicht verzichten.“
Die Erfahrungen bei Schneider Bau zeigen, dass dieses Engagement ein lohnendes Investment ist: In 2015 konnten seit einigen Jahren wieder alle Ausbildungsstellen im Unternehmen besetzt werden. Natürlich bleibt das Unternehmen hier am Ball. Demnächst bietet sich für das Unternehmen die einmalige Gelegenheit, bei einer Neugestaltung eines Schulhofs die Schüler aktiv einzubinden. Dabei werden sie die Umgestaltung sowohl kaufmännisch mit aufbereiten, das Projektmanagement mit betreuen als auch Arbeiten selbst ausführen. „Wir hoffen, dass auch hierbei der ein oder andere Schüler sich für eine Ausbildung im Handwerk und in unserem Unternehmen entscheiden kann.“