Vorwort

Effiziente Prozesse, mehr Arbeitsqualität

Diese Publikation ist im Rahmen des Projekts APRODI – Arbeits- und prozessorientierte Digitalisierung in Industrieunternehmen entstanden. Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit. Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ (Förderkennzeichen: 02L15A 040 - 046) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren. Laufzeit: 1.5.2017 – 31.12.2020

In vielen Bereichen klagen deutsche Unternehmen über zu wenige Fachkräfte und das verfügbare Personal wird nicht selten über Gebühr belastet. Assistenzsysteme können manche Aufgaben gänzlich übernehmen oder die Mitarbeitenden bei körperlich bzw. geistig belastenden Tätigkeiten unterstützen.

Damit können Fachkräftepotenziale leichter erschlossen werden, und es wächst die Chance, Effizienz und Qualität der Leistungen zu erhöhen sowie Arbeitsplätze insgesamt menschengerechter zu gestalten. Mit diesem Leitfaden möchten wir anhand von Praxisbeispielen einen Überblick über mögliche Anwendungen geben.

Die Corona-Krise förderte überdeutlich zu Tage, was schon zuvor bekannt gewesen sein dürfte: Es gibt in vielen Branchen zu wenige Fachkräfte, insbesondere im Bereich der Gesundheitsdienstleistungen, wo Ärztinnen und Ärzte samt Pflegepersonal schon seit langem über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus arbeiten. Auch in der öffentlichen Verwaltung wurden erhebliche Personalengpässe offenbar. Durch die ad-hoc einzurichtenden vielen Arbeitsplätze im Homeoffice für administrative und wissensintensive Tätigkeiten zeigte sich andererseits auch der Mangel an den dafür notwendigen Voraussetzungen, insbesondere was die Ausrüstung mit geeigneten Endgeräten sowie Vernetzungsmöglichkeiten bzw. -kapazitäten anbetrifft.

Unter der Prämisse, dass sich die Wirtschaft nach dem langen Lockdown wieder gut erholt, wird der Fachkräftemangel in vielen Sektoren wieder spürbar und die Frage aktuell, wie dieser zu bewältigen ist. Weiterhin bleiben voraussichtlich drängende Fragen auf der Tagesordnung: Wie können die Potenziale von gut qualifizierten Frauen und Männern in unterschiedlichen Lebensphasen besser genutzt, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen vorangetrieben und Menschen mit Migrationshintergrund integriert werden? Welche Möglichkeiten haben Unternehmen, ihre Mitarbeitenden durch den Einsatz digitaler Lösungen zu unterstützen und ihre Kundschaft auch bei „kurzer“ Personaldecke maximal zufriedenzustellen? Welche digitalen Technologien sind verfügbar, was können sie leisten? Wie sehen Führungskräfte und Belegschaften den Einsatz der Systeme? Wir liefern einen aktuellen Überblick und Hinweise auf Informationsquellen, Handlungsempfehlungen und Tools.

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