Technik, Design und Service
Daniela Peukert, iAQ – Institut für Assistenzsysteme und Qualifizierung e. V.
Gestaltung, Gebrauchstauglichkeit (engl. usability) und das gesamte Nutzungserlebnis spielen auch bei der Entscheidung für oder gegen technische Assistenzsysteme eine Rolle. Besonders bei der Produktentwicklung für die Zielgruppe 50plus sind Kenntnisse über die Prinzipien des Universal Design, Ergonomie und Materialien unentbehrlich. Design kann Emotionen und Werte einer Firma auf das Produkt übertragen und so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten. Daher spielt auch für kleine und mittelständische Unternehmen die Zusammenarbeit mit Designern eine immer größere Rolle. Gestalter bringen nicht nur ihr Know-how um Form und Farbe ein, sie haben auch das Fachwissen, wenn es um die Wünsche und Bedürfnisse spezieller Zielgruppen geht. Denn über die Funktion allein verkauft sich heute kein Produkt mehr.
Ein Beispiel, wie die Kooperation zwischen Technischer Entwicklung und Produktdesign aussieht, zeigt das ganzheitliche Konzept für altersgerechte Assistenz der Zukunft, das die Autorin entwickelte. Es beruht auf drei Säulen: dem Assistenzsystem, dem Assistenz-Portal und einer Begegnungsstätte, dem Gemeinschaftshaus. Mit zunehmendem Alter und steigendem Unterstützungsbedarf des Nutzers kann das Assistenzsystem erweitert werden und so unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden, den Handlungsfreiraum erhalten und ein sicheres Wohnen im eigenen Zuhause gewährleisten. Das so konzipierte Assistenzsystem bindet den Menschen in ein soziales Netzwerk ein und beugt der Vereinsamung im Alter vor. Es begleitet ihn über viele Jahre, wächst mit ihm und stigmatisiert ihn nicht als hilfsbedürftig, sondern kennzeichnet ihn als modernen Menschen, der sich seinen Alltag durch Technik erleichtert.
Benutzerfreundlichkeit technologischer Produkte erhöhen“ - Aussage im Arbeitskreis „Zukunftsmarkt 50plus“
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