Räumliche Abgrenzung der Region für die Studie
Die Rhein-Main-Region als Arena für Startups
Als räumlicher Bezug für die empirische Erhebung wurden folgende Landkreise und kreisfreie Städte der Rhein-Main-Region ausgewählt: Rheingau-TaunusKreis, Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis, Landkreis Groß-Gerau, Wetteraukreis, Main-Kinzig-Kreis, Landkreis Offenbach, Landkreis Mainz-Bingen sowie Landkreis Darmstadt-Dieburg. Diese werden durch die kreisfreien Städte Wiesbaden, Frankfurt am Main, Offenbach am Main, Darmstadt und Mainz ergänzt (siehe Abbildung 3).
Bis auf die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt und den angrenzenden Landkreis Mainz-Bingen liegen somit alle Landkreise und Städte in Hessen. In dieser Definition beheimatet die Rhein-Main-Region etwa 3,8 Millionen Menschen. Die gewählte räumliche Abgrenzung stellt demnach einen Ausschnitt der offiziellen Metropolregion Rhein-Main dar, die nicht nur über die Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz, sondern auch nach Bayern hineinreicht. Die Besonderheit der Rhein-Main-Region ist ihre polyzentrische Struktur mit Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden und Mainz als Städte mit einer eigenständigen kulturellen Prägung und starker Anziehungskraft.
Hierdurch unterscheidet sich die Rhein-Main-Region von vielen anderen Ballungsräumen in Deutschland, mit einer monozentrischen Struktur. Diese Fragmentierung hat zur Folge, dass die Menschen sich häufig nicht mit der Region identifizieren, sondern vor allem mit der Stadt, in der sie leben. Verstärkt wird dieses Phänomen durch die Zugehörigkeit der Städte und Landkreise zu unterschiedlichen Bundesländern. Für die Entwicklung einer großen Startup-Community oder Gründerszene in der Rhein-Main-Region stellen die räumlichen Gegebenheiten eine große Herausforderung dar.
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