Schnittstellen
Ein wichtiger Aspekt der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen bleibt den Nutzenden verborgen: die Übergabe der eingegebenen Daten in das System der zuständigen Behörde. Während dieses Thema beim Mystery Shopping keine Relevanz hatte, wurde es in allen geführten Interviews angeführt. Die aufgekommenen Problemfelder lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Mehrere Kommunen waren unsicher, ob die vom Land übermittelten Daten dem technischen Schnittstellen-Standard „XGewerbeanzeige“ entsprechen und ob das eigene System diese automatisiert einlesen kann.
- Betreuen die Kommunen eine große Anzahl an Fachverfahren mithilfe von eigenen oder extern bezogenen Fachanwendungen, ist die Anzahl existierender Schnittstellen entsprechend hoch. Dabei stellen nicht alle Anbieter die erforderlichen Schnittstellen zur Verfügung, die für eine vollständige Automatisierung notwendig wären.
- Durch interne oder externe Programmierung der benötigten Schnittstellen entstehen erhebliche Kosten.
Durch nicht abgestimmte Schnittstellen kommt es zu vielfältigen Problemen. So sei beispielsweise eine fehlende Schnittstelle ein Grund, die elektronische Gewerbeanmeldung über das Landesportal nicht zu bewerben. Die vom Land erhaltenen Anträge müssten vom Personal des Gewerbecenters händisch in das eigene Fachverfahren eingeben werden, was mit einem sehr hohen internen Bearbeitungsaufwand verknüpft sei.
Vor diesem Hintergrund überrascht auch der Wunsch eines anderen Interviewpartners nach weiterer Standardisierung der Schnittstellen nicht. Der Aufbau des Portalverbunds stelle dafür die passende Gelegenheit dar, um die in Zukunft benötigten Schnittstellen bereitzustellen und die Kosten zu senken.
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