2.1 Die beteiligten Betriebe
Der vorliegenden Untersuchung liegen die Erfahrungen aus den folgenden städtischen wie auch ländlichen Regionen zugrunde: Berlin, Bremen, Erfurt, Esslingen, Frankfurt am Main, Hannover, Hamm, Hochrhein-Bodensee, Landkreis Harz, Koblenz, Kassel, Saarbrücken und Südbaden. Digiscouts®-Projekte wurden dort zwischen Mai 2018 und Dezember 2019 durchgeführt.
Zum Stand Februar 2020 lagen Daten von insgesamt 99 abgeschlossenen betrieblichen Projekten in den Regionen vor. Bemerkenswert ist vor diesem Hintergrund, dass Betriebe, wenn sie sich einmal zur Teilnahme entschlossen haben, nur selten vor Projektende ausgeschieden sind. Nur zwölf Unternehmen beendeten bislang vorzeitig ihr Projekt, die Gründe lagen meistens außerhalb des Projektzusammenhangs.
Digiscouts® ist es gelungen, eine große Zahl an kleinen und mittelgroßen Betrieben zu erreichen. Sie bildeten die große Mehrheit unter den Projektteilnehmenden. So fanden 78 Digiscouts®-Projekte in Unternehmen der Größenordnung bis zu 499 Mitarbeitenden statt, also in Firmen, die vom Institut für Mittelstandsforschung als KMU klassifiziert werden. Legt man die engere KMU-Definition der EU mit bis zu 249 zugrunde, dann sind es noch gut 60 Projekte, die in kleinen und mittleren Unternehmen stattfanden. Für diese Studie wurden die Daten in den Unternehmen der Betriebsgrößenklassen bis 499 Mitarbeitenden ausgewertet. Dies ermöglicht eine differenzierte Betrachtung von kleinen und Kleinstunternehmen bis 49 Beschäftigten, der mittelgroßen Unternehmen von 50 bis 249 Beschäftigten und schließlich „größerer Mittelständler“ mit 250 bis 499 Beschäftigten. Die durchschnittliche Betriebsgröße lag bei 139 Mitarbeitenden (Median 88: Beschäftigtenzahl des 39. Betriebes).
Festzuhalten ist, dass die 78 Projekte in lediglich 75 Unternehmen stattfanden. Dies liegt daran, dass in drei beteiligten Unternehmen jeweils zwei eigenständige Projekte durchgeführt wurden. Bei den folgenden Auswertungen geht es freilich nicht in erster Linie um die Strukturdaten der 75 beteiligten Betriebe, sondern um die Darlegung der betrieblichen Kontextbedingen für die 78 Azubiprojekte. Mit anderen Worten: Wir wollen vor allem wissen, wie viele und welche Betriebsprojekte unter welchen Bedingungen z. B. in mittelgroßen Unternehmen oder in der Metall- und Elektroindustrie stattfanden.
Das Branchenspektrum, das für das Projekt gewonnen werden konnte, ist breit. Bei rund 45 Prozent handelt es sich um Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes mit Schwerpunkt in der Metallund Elektroindustrie. Bei den 50 Prozent Dienstleistern sind der Handel sowie öffentliche und soziale Dienstleister recht stark vertreten. Mit der Anzahl von fünf Unternehmen ist auch das Baunebenund Hauptgewerbe im Sample präsent. Es handelt sich im Einzelnen meist um Firmen des Baunebengewerbes (Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe). Im Hinblick auf das Branchenspektrum ist schließlich auch ein Energieversorger zu nennen.
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