Einige Ideen kamen zusammen, als sich die vier Azubis der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH beim Brainstorming für das Digiscouts®-Projekt trafen. Doch alle waren sich am Ende einig: Die Wohnungsbaugesellschaft des Landes Berlin brauchte für die interne Kommunikation eine Plattform mit Videos, die Arbeitsvorgänge zeigen und Wissen vermitteln sollte. Im Interview erzählt der angehende Immobilienkaufmann Maximilian Schulz, wie auch Laien professionell Videos produzieren können.
Wie habt ihr mit eurem Digiscouts®-Projekt angefangen?
Zunächst einmal haben wir uns in einem Brainstorming darüber Gedanken gemacht, was bei uns im Unternehmen alles schon digitalisiert ist und wo es noch Bedarf gibt. Eine große Hilfe war auch das DiScover-Tool, das wir über eine E-Learning-Plattform genutzt haben. Wir konnten hier die verschiedenen Handlungsfelder im Unternehmen durchgehen, wie beispielsweise Prozesse oder Kanäle und konnten in verschiedene Stoßrichtungen wie „Informationsablauf verbessern / neu gestalten“ denken. Anschließend haben wir in einer Tabelle alles schriftlich festgehalten und die „alte Welt“ mit der „neuen Welt“ verglichen.
Kannst du ein Beispiel nennen, wie ihr das für euer Projekt gemacht habt?
In der „alten analogen Welt“ sind unsere Arbeitshilfen in ausführlichen Textdokumenten digital hinterlegt. Diese beanspruchen einen hohen Zeitaufwand, um den Inhalt zu verstehen und anwenden zu können. In der „neuen digitalen Welt“ sind die Arbeitshilfen visuell in Form von Videos dargestellt.
Zusätzlich haben wir die Vorteile aufgelistet: schnellere Erklärung und Aufnahme beim Zuschauer durch verbesserter Anschaulichkeit, keine Arbeitshinderung, weil Arbeitsschritte trotz Abwesenheit erklärt werden, Zeitersparnis z.B. für Ausbildungsbeauftragte, mehrere Sinne (Hören, Sehen, Lesen) werden angesprochen, erweiterbar mit Infovideos für die Mitarbeiter (neue Mitarbeiter, neue Bereiche, Sommerfest, Azubifahrt, etc.).
Abschließend haben wir noch die Hürden und Hindernisse aufgeschrieben, die bei der Umsetzung des Projektes auf uns zukommen könnten. Zunächst war noch unklar, wie oft die Videos von den Mitarbeitern genutzt werden würden, an welchem Ablageort die Videos zu finden wären, und wer eigentlich die ganzen Videos produzieren würde.
Videoproduktion ist ein gutes Stichwort. Als Azubis im kaufmännischen Bereich für Immobilien und Büromanagement hat euer Alltag in der Regel nichts mit dem Produzieren von Videos zu tun. Ihr habt die Videos aber trotzdem alle selbst gedreht und geschnitten.
Ja, das stimmt. Und das hat auch super funktioniert. Wir haben uns vom Softwarehersteller schulen lassen. Letztendlich war alles Learning by Doing und irgendwann saß dann auch jeder Handgriff.
Was hat euch während der gesamten Projektphase besonders gut gefallen?
Wir fanden vor allem die Teamarbeit super. Außerdem haben uns diverse Abteilungen im gesamten Unternehmen unterstützt. Auch die Ideenfindung und letztlich die Umsetzung mit einer Software für Videoerstellung (DreamBroker) hat uns sehr viel Spaß gemacht.
Wie geht’s bei euch nach dem Digiscouts®-Projekt weiter?
Wir werden weitere Videos erstellen und hoffen, dass wir damit weitere Abteilungen entlasten. Angedacht ist auch, dass wir die Plattform weiterentwickeln und zum Beispiel Podcasts produzieren.
Vielen Dank für das Interview.
- © Robert Bergemann / Offenblende – 20191219-Digisocuts-Stadtund_Land.jpg