Die AS Drives & Services GmbH aus Reken ist ein führender Antriebsspezialist für Industriegetriebe mit über 170 Beschäftigten. Das Portfolio umfasst die Instandhaltung, Reparatur, Verbesserung und das Redesign von Getrieben sowie deren Ein- und Ausbau. Im Rahmen des Projekt Digiscouts haben sechs Azubis untersucht, wie Arbeitsabläufe effizienter und digital gestalten werden können. Im folgenden Praxisbeispiel berichten sie über ihre umgesetzte Projektidee.

In einer zunehmend digitalisierten Welt ist es entscheidend, bestehende Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Dies gilt besonders für den Bereich der Lagerhaltung, in dem effiziente Abläufe direkt mit Zeit- und Kosteneinsparungen verknüpft sind. Unser Projektteam hat sich dieser Herausforderung gestellt, um ein bestehendes Lagersystem durch innovative digitale Lösungen zu optimieren.

Ausgangslage: Ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Belegschaft

Zu Beginn unseres Projekts führten wir umfassende Befragungen unserer Kolleginnen und Kollegen durch, um deren Wünsche und Bedürfnisse in Bezug auf digitale Verbesserungen zu erfassen. Diese Umfragen bildeten die Grundlage für die Auswahl potenzieller Projektideen. Nach einer sorgfältigen Bewertung kristallisierten sich zwei vielversprechende Ansätze heraus: die Erweiterung des bestehenden Lagersystems und die Einrichtung eines digitalen Showrooms.

Nach intensiven Gesprächen mit den Beschäftigten und der Geschäftsführung stellte sich jedoch schnell heraus, dass die Optimierung des Lagersystems am dringendsten war. Unkoordiniert abgestellte Paletten mit Bauteilen führten häufig zu langen Suchzeiten, was die Effizienz beeinträchtigte und zusätzliche Kosten verursachte. Unser Ziel war es, diesen Prozess durch den Einsatz moderner IT-Systeme zu verbessern.

Lösungsansätze: Von festen Lagerstellplätzen bis zur Echtzeitortung

Für die Optimierung des Lagersystems erarbeiteten wir zwei konkrete Lösungsansätze. Der erste Ansatz sah vor, feste Lagerstellplätze für Paletten im Unternehmen zu definieren. Hierzu sprachen wir mit dem Softwarehersteller unserer bereits eingesetzten Lagerverwaltungssoftware über eine mögliche Erweiterung. Ein Termin zur Erstellung eines Prototyps wurde bereits nach Projektabschluss vereinbart.

Der zweite Ansatz war noch innovativer: Wir planten die Installation eines Netzwerks aus RTLS-Satelliten (Real-Time Locating System) in den Werkhallen. Diese Satelliten, die in einem 15-Meter-Raster angebracht werden sollten, ermöglichen die Echtzeitortung jeder Palette, die mit einem entsprechenden Tracker ausgestattet ist. Dadurch könnten Beschäftigte die Paletten schnell und präzise lokalisieren, was die Effizienz in der Lagerhaltung erheblich steigern würde.

Unterstützung und Motivation: Positive Resonanz von allen Seiten

Die positive Resonanz der Geschäftsführung und der Kolleginnen und Kollegen auf unsere Lösungsansätze war ein großer Motivationsfaktor für uns. Diese Unterstützung bestärkte uns darin, unsere Ideen weiterzuverfolgen und in die nächste Phase zu überführen. Der nächste Schritt wird die Erstellung von Prototypen der vorgeschlagenen Lösungen sein, um deren wirtschaftliche und technische Machbarkeit zu überprüfen.

Projektmanagement: Strukturierte Vorgehensweise und Teamarbeit

Um die gesteckten Ziele zu erreichen, setzten wir auf regelmäßige Treffen und Brainstorming-Sitzungen. Diese halfen uns, klare Ziele zu definieren und Fortschritte durch das Erreichen von Meilensteinen zu messen. Unsere Recherchen basierten auf den Praktiken großer Lagerlogistikunternehmen und den Möglichkeiten moderner Ortungssysteme, die uns als Inspirationsquellen dienten.

Trotz der Herausforderungen, wie unterschiedlichen Berufsschultagen und krankheitsbedingten Ausfällen externer Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, gelang es uns, durch regelmäßige digitale Kommunikation über WhatsApp und E-Mail eine effektive Zusammenarbeit sicherzustellen. Die Aufgabenverteilung erfolgte entsprechend den individuellen Fähigkeiten und Interessen der Teammitglieder, was es uns ermöglichte, die Stärken aller optimal zu nutzen.

Erkenntnisse und Ausblick: Ein erfolgreicher Weg zur Digitalisierung

Die Arbeit an diesem Projekt war für uns nicht nur eine praktische Erfahrung in der Prozessoptimierung und Digitalisierung, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, die Bedeutung von Kommunikation und Teamarbeit zu erkennen. Unser betreuender Ansprechpartner stand uns stets beratend zur Seite, ließ uns jedoch die Freiheit, eigenständig Lösungen zu erarbeiten. Diese Unabhängigkeit förderte unser Verantwortungsbewusstsein und unsere Problemlösungsfähigkeiten.

Durch das Projekt lernten wir neue Programme und Lagermethoden kennen und entdeckten die vielfältigen Möglichkeiten zur Optimierung bestehender Prozesse. Die gewonnenen Erkenntnisse und die erfolgreiche Zusammenarbeit werden uns auch in zukünftigen Projekten zugutekommen.

Unser nächster Schritt besteht darin, die Prototypen zu realisieren und weiter zu verbessern. Mit der Unterstützung der Geschäftsführung und der positiven Resonanz der Mitarbeitenden blicken wir optimistisch in die Zukunft, in der unsere digitale Lösung einen entscheidenden Beitrag zur Effizienzsteigerung im Unternehmen leisten wird.

Digiscouts®-Autoren: Pia, Max, Simon, Julius, Mika und Daniel

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