Die beiden Auszubildenden Erik Dumler und Jana Adolph-Richter von der CONTA-CLIP Verbindungstechnik GmbH haben im Rahmen ihres Digiscouts-Projekts ein Konzept für das papierlose Arbeiten im Werkzeugbau entwickelt. Im Interview erzählen sie von den Herausforderungen, Erfolgen und den Vorteilen der Digitalisierung am Arbeitsplatz.
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für ein Interview nehmt! Ihr habt kürzlich ein spannendes Digitalisierungsprojekt im Bereich des Werkzeugbaus bei CONTA-CLIP umgesetzt. Könnt ihr uns zu Beginn kurz etwas über das Unternehmen erzählen?
Natürlich! CONTA-CLIP ist ein führender Hersteller von elektrischen und elektronischen Verbindungselementen mit rund 300 Mitarbeitenden weltweit. Wir bieten Lösungen für verschiedene Branchen wie Maschinenbau, Schalttafelbau und Steuerungstechnik. Unser Unternehmen zeichnet sich durch eine breite Produktpalette aus, die sowohl Verbindungstechnik als auch Elektronik umfasst. Und innerhalb dieses Unternehmens beschäftigen wir uns mit der Digitalisierung, insbesondere in der Abteilung für den Werkzeugbau, in der wir unser Projekt umgesetzt haben.
Ihr habt euch für das Thema „Papierloses Arbeiten im Werkzeugbau“ entschieden. Was genau steckt hinter diesem Projekt?
Im Werkzeugbau bei CONTA-CLIP wurden lange Zeit große DIN A1 Zeichnungen ausgedruckt und an den Wänden aufgehängt, und zusätzlich mussten Projektmappen mit allen relevanten Dokumenten für jedes Werkzeug erstellt werden. Das hat viel Platz beansprucht und war sehr aufwendig. Unser Ziel war es, diesen Aufwand zu reduzieren. Wir haben ein Konzept entwickelt, bei dem alle Zeichnungen und Dokumente digitalisiert werden. Die Mitarbeitenden können nun direkt auf die neuesten Versionen der Zeichnungen zugreifen, die im Netzwerk gespeichert sind. Die bisherigen Projektmappen entfallen dadurch komplett. Das spart nicht nur Platz, sondern auch viel Zeit und sorgt für mehr Ordnung am Arbeitsplatz.
Welche Vorteile bringt das papierlose Arbeiten konkret für das Unternehmen?
Die größten Vorteile sind eine höhere Prozesssicherheit und eine ordentliche Arbeitsumgebung. Da die Mitarbeitenden immer auf die aktuelle Version der Zeichnungen zugreifen können, gibt es keine Verwirrung mehr durch veraltete Dokumente. Außerdem sparen wir uns das Drucken und Plotten von großen Zeichnungen, was sowohl Kosten als auch Zeit spart. Und nicht zu vergessen, es sorgt für ein modernes Arbeitsumfeld. Unsere Geschäftsführerin war auch sehr daran interessiert, dass bei Betriebsrundgängen die Arbeitsplätze ordentlich und zukunftsorientiert wirken. Das Projekt unterstützt also nicht nur die Effizienz, sondern auch das Image des Unternehmens.
Wie kam es dazu, dass ihr dieses Projekt umsetzen durftet? Gab es eine Auswahl?
Ja, am Anfang des Projekts haben wir mehrere Ideen für Digitalisierungsmaßnahmen ausgearbeitet. Wir haben diese der Geschäftsführung vorgestellt, und die war von allen Ideen sehr begeistert. Letztlich fiel die Entscheidung auf das papierlose Arbeiten im Werkzeugbau, weil es für das Unternehmen den meisten Nutzen versprach. Es war auch ein Projekt, das gut in den Rahmen der Ausbildung passte. Wir konnten unsere Ideen und Ansätze kreativ einbringen und gleichzeitig von Anfang an viel Verantwortung übernehmen.
Gab es bei der Umsetzung des Projekts auch Herausforderungen? Und was habt ihr daraus gelernt?
Die größte Herausforderung war, uns mit den verschiedenen Aspekten des Projektmanagements auseinanderzusetzen. Zu Beginn war es gar nicht so einfach, sich in das Thema einzuarbeiten und einen klaren Plan zu entwickeln. Zudem waren wir in verschiedenen Abteilungen tätig, was den regelmäßigen Austausch erschwerte. Wir hatten auch mit unerwarteten Dingen wie Urlaub, Krankheit und Berufsschultagen zu kämpfen. Das hat uns aber gezeigt, wie wichtig eine gute Kommunikation und regelmäßige Zielsetzung sind, um ein Projekt erfolgreich zu managen.
Was würdet ihr anderen Auszubildenden empfehlen, die vielleicht ebenfalls an einem Digiscouts-Projekt teilnehmen möchten?
Wir können das Digiscouts-Projekt wirklich nur empfehlen! Es ist eine tolle Gelegenheit, sich persönlich weiterzuentwickeln und praktische Erfahrungen im Projektmanagement zu sammeln. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, aber Teamarbeit und Motivation sind entscheidend. Man sollte Interesse an der Digitalisierung und an Herausforderungen haben. Und es macht natürlich auch Spaß, Teil eines solchen zukunftsorientierten Projekts zu sein, das wirklich einen Unterschied im Unternehmen macht.
Vielen Dank für das Interview und die Einblicke in euer Digiscouts-Projekt, Erik und Jana!
- © Andreas Mantler – Digiscouts_Abschluss_Hamm_2024_Conta-Clip.jpg