Vier Unternehmen haben im Landkreis Verden mit der Unterstützung von der RKW Nord GmbH und dem regionalen Partner Landkreis Verden beim Projekt Digiscouts teilgenommen. Herausgekommen sind nachhaltige Projekte, die die 11 Auszubildenden umgesetzt haben: vom digitalen Montagenachweis bis hin zum digitalen Lager. Besonders spannend in dieser Region war diesmal, dass ein Betrieb vom Hobby des Azubis profitiert hat.
Organisation & Teamarbeit: vom Kompetenzgewinn der Azubis
Mut zum Wandel – unter diesem Motto setzten drei angehende Fachinformatiker der G&O AUTOMATISIERUNGSGESELLSCHAFT mbH & CO. KG ihr Digiscouts-Projekt um: die Entwicklung eines Issue-Tracking-Systems (ITS). Mit dem Ticketsystem können bürokratische Prozesse vereinfacht werden, Aufgaben erreichen schnell und unkompliziert ihren Empfänger, Arbeitsabläufe und -schritte können nachvollzogen und dokumentiert werden. Nicht nur die Mitarbeitenden profitieren vom Projekt, auch die Azubis selbst: „Das Arbeiten in Gruppen fällt uns leichter und unsere organisatorischen Fähigkeiten haben sich eindeutig verbessert“, resümieren die Azubis.
Wenn Digiscouts-Projekte vom Hobby der Azubis profitieren
Als das Azubi-Team der Elektro Meinken GmbH auf der Suche nach Digitalisierungspotenzial war, ahnte keiner, wie hilfreich doch so manches Hobby sein kann. Denn die Programmierkenntnisse, die sich ein angehender Elektriker aus dem Digiscouts-Team in seiner Freizeit angeeignet hatte, waren bei der Umsetzung der digitalen Montagenachweise sehr hilfreich. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit dem Tablet kann der Montagenachweisbogen von unterwegs ausgefüllt und direkt per Mail an die Kundin oder den Kunden sowie an die Buchhaltung verschickt werden. Nicht nur die Kundschaft und die Buchhaltung freuen sich über das Ergebnis, auch der Ausbilder: „Es war erstaunlich, welches Potenzial die Auszubildenden bei dem Projekt gezeigt und auch umgesetzt haben.“
Gut Ding will Weile haben: Digiscouts-Projekte, die auch mal länger dauern
Nicht immer ist es möglich, dass Digiscouts-Projekte nach etwa sechs Monate fertig sind, so auch bei Martin Bütje Metallbau, deren Azubi ein größeres Projekt gestartet hat. Der angehende Metallbauer erkannte das riesige Potenzial, das Warenwirtschaftssystem zu optimieren und Arbeitskarten zu digitalisieren. Die Arbeitskarten können per Tablet abgerufen werden, kommentiert und weitere Bilder hinzugefügt werden. „Wenn das Projekt abgeschlossen ist, bin ich stolz darauf, dass ich meinem Betrieb über eine optimalere Software sehr viel Arbeit erleichtert habe. Außerdem erspart es der Firma viele Kosten und generiert über eine genauere Zeiterfassung und eingesparte Laufwege mehr Geld“, fasst der Azubi zusammen.
Überblick verschafft: Digitalisierung im Lager
Wie viel Ware ist eigentlich noch im Lager? Warum müssen bei uns Lieferscheine, Rechnungen, Umlagerungen und Warenausgänge immer noch händisch und manuell eingetragen werden? Und gibt es nicht eine umweltschonendere Alternative zu Kommissionierlisten in Papierform? Das fragten sich die vier Auszubildenden zur Kauffrau und zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel und beschlossen das Lager der Whirlpool & Living GmbH zu digitalisieren. Konkret heißt das nach der Testphase: Die Ware kann automatisch mit Scannern in das Warenwirtschaftssystem übertragen werden, muss also nicht mehr lange gesucht werden, zudem sind die Bestandsdaten laufend gepflegt. Außerdem wird die Kommissionierung durch den Scanner vereinfacht und papierlos. Nicht nur die Mitarbeitenden im Lager haben vom Projekt profitiert, auch die Azubis selbst: „Das Projekt hat vor allem das Teambuilding in unserem Azubi-Team gestärkt und uns in organisatorischen Bereichen weiterentwickeln lassen.“