Die Europäischen Unternehmensförderpreise werden jährlich und in 2022 bereits zum 16. Mal vergeben. In Deutschland wird der Wettbewerb vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Das RKW Kompetenzzentrum organisiert seit dem Jahr 2012 den deutschen Vorentscheid, und eine nationale Jury aus Expertinnen und Experten wählt Jahr für Jahr aus allen eingereichten Bewerbungen zwei Beiträge für das internationale Finale aus – was oftmals gar nicht so eine einfache Aufgabe darstellt. Seit 2012 haben sechs erfolgreiche und innovative Projekte und Initiativen aus Deutschland auf dem europäischen Parkett überzeugt und wurden mit einem European Enterprise Promotion Award ausgezeichnet. Diese Erfolgsgeschichten präsentieren wir in unserer Reihe „EEPA-Erfolgsgeschichten aus Deutschland“.
Greentech.Ruhr – Siegerprojekt 2020 in der Kategorie „Förderung des nachhaltigen Wandels“
Wettbewerbskategorie 5 der Europäischen Unternehmensförderpreise würdigt Strategien und Initiativen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene, die den Zugang von KMUs zu grünen Märkten fördern und ihnen helfen, ihre Ressourceneffizienz zu steigern, zum Beispiel durch die Entwicklung von Öko-Kompetenzen und Matchmaking sowie Finanzierung.
Im Jahr 2020 ging zum dritten Mal in Folge ein European Enterprise Promotion Award nach Deutschland, allerdings erstmalig in dieser Kategorie, und zwar an Greentech.Ruhr.
Greentech.Ruhr ist ein Netzwerk innovativer Firmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie verschiedener öffentlicher Einrichtungen der Umweltwirtschaft in der Metropole Ruhr. Ziel des Netzwerks ist die Stärkung der Umweltwirtschaft der Region und damit die gezielte Unterstützung der Transformation von der Montanindustrie zu einer diversifizierten Wirtschaft mit hoher Spezialisierung auf der Lösung von ökologischen Herausforderungen. Die Herausforderung besteht konkret darin, das Erbe der Bergbau- und Schwerindustrie produktiv zu steuern. Aktuell stehen auf der Agenda Programme zur ökologischen Umstrukturierung von Quartieren und Gewässern, Konzepte für Erneuerbare Energien, moderne Mobilitätskonzepte sowie Wege für klimaverträglichere Geschäftsmodelle im Sinne der zirkulären Wertschöpfung.
Greentech.Ruhr verstärkt die Zusammenarbeit der Akteure aus der Umweltwirtschaft in der Metropole Ruhr, um die zunehmenden Herausforderungen im Bereich des Umweltschutzes zu meistern. Es vernetzt lokale Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, um das Innovationspotenzial der Umweltwirtschaft innerhalb des Ruhrgebiets weiter voranzutreiben. Die Netzwerkarbeit erfolgt zum einen über die Vermarktung der Region als führenden Standort der Umweltwirtschaft, zum Beispiel auf Messen oder Konferenzen. Außerdem wird die regionale Umweltwirtschaft, etwa durch die Veranstaltung von Netzwerktreffen, der Darstellung der Partnerorganisationen auf der Homepage von Greentech.Ruhr oder durch individuelle Vermittlung von Kontakten miteinander vernetzt. Zum Angebot gehört im Weiteren die Stärkung fachlicher Kompetenzen der Unternehmen durch Workshops und Trainings zu verschiedenen Themen wie Content Marketing, Fachkräfte und Digitalisierung.
Greentech.Ruhr wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes NRW gefördert. Projektträgerin ist die Business Metropole Ruhr GmbH (BMR).
Neue Erfolgsgeschichten gesucht!
Die Bewerbungsphase für den deutschen Vorentscheid zu den Europäischen Unternehmensförderpreisen (European Enterprise Promotion Awards, EEPA) 2022 läuft bis zum 29. April! Im Zuge dieses internationalen Wettbewerbs wird die EU-Kommission im November innovative und erfolgreiche Maßnahmen, die Unternehmergeist und Unternehmertum fördern, auszeichnen. Hierfür darf jedes teilnehmende Land zwei Projekte aus unterschiedlichen Wettbewerbskategorien ins Rennen schicken. Insgesamt gibt es sechs Wettbewerbskategorien, die eine große Bandbreite an Unterstützungsmaßnahmen abdecken. Die Fördertätigkeiten können lokal, regional oder auch bundesweit ausgerichtet sein – Kreativität ist gefragt und wird prämiert.
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