Die Europäischen Unternehmensförderpreise werden jährlich und in 2022 bereits zum 16. Mal vergeben. In Deutschland wird der Wettbewerb vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Das RKW Kompetenzzentrum organisiert seit dem Jahr 2012 den deutschen Vorentscheid, und eine nationale Jury aus Expertinnen und Experten wählt Jahr für Jahr aus allen eingereichten Bewerbungen zwei Beiträge für das internationale Finale aus – was oftmals gar nicht so eine einfache Aufgabe darstellt. Seit 2012 haben sechs erfolgreiche und innovative Projekte und Initiativen aus Deutschland auf dem europäischen Parkett überzeugt und wurden mit einem European Enterprise Promotion Award ausgezeichnet. Diese Erfolgsgeschichten präsentieren wir in unserer Reihe „EEPA-Erfolgsgeschichten aus Deutschland“.
ProjectTogether – Siegerprojekt 2018 in der Kategorie „Verantwortungsvolles und integrationsfreundliches Unternehmertum“
In der Wettbewerbskategorie 6 der Europäischen Unternehmensförderpreise werden innovative nationale, regionale und lokale Initiativen von Körperschaften und öffentlich-privaten Partnerschaften, die soziales Verantwortungsbewusstsein von kleinen und mittleren Unternehmen fördern, ausgezeichnet. Die Kategorie erkennt auch Bestrebungen an, den Unternehmergeist unter benachteiligten Gruppen, wie Arbeitslosen, insbesondere Langzeitarbeitslosen, Behinderten oder Menschen, die ethnischen Minderheiten angehören, zu fördern.
Im Jahr 2018 ging der European Enterprise Promotion Award in dieser Kategorie an ProjectTogether aus Deutschland. Als Innovationsplattform unterstützt ProjectTogether die Talente der nächsten Generation dabei, bahnbrechende Ideen und konkrete Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und im Spannungsfeld von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik effektiv Veränderung zu bewirken. So werden Unternehmen und Programme gegründet, die die Gesellschaft braucht und die die Wirtschaft von Morgen prägen.
ProjectTogether ist stark gewachsen und hat sich stetig weiterentwickelt. Zum Zeitpunkt der Auszeichnung mit dem European Enterprise Promotion Award Ende 2018, etwas mehr als drei Jahre nach der Gründung des digitalen Inkubators, erhielt man Unterstützung, indem man zunächst auf der Website von ProjectTogether in wenigen Worten die eigene Idee eingeben konnte – ähnlich zu einem Tweet. Innerhalb kürzester Zeit entstand daraufhin ein persönlicher Kontakt und die Ideengeberinnen und -geber erhielten die Förderung, die sie benötigten, zum Beispiel in Form von Coachings, intensiver Betreuung und Vernetzung. Ein Blick auf die Website heute zeigt, dass ProjectTogether mit dem Einsatz digitaler Werkzeuge und unter großem Engagement aller Beteiligten bereits mehr als 1.000 soziale Initiatorinnen und Initiatoren begleitet und ein Netzwerk aus über 500 ehrenamtlichen Coaches und 400 Expertinnen und Experten aufgebaut hat. Zukünftige und neue Impact Start-ups, soziale Initiativen und Vereine, die gesellschaftlichen Mehrwert erreichen wollen, werden weiterhin mit unternehmerischen Methoden gefördert und mit Politik und Wirtschaft vernetzt.
Mit Hilfe von ProjectTogether wurden und werden große Programme, die sich aktuellen Problemen und Herausforderungen wie zum Beispiel der Umweltbelastung durch Plastik, der Überwindung der Krise oder der zukunftsfähigen Landwirtschaft und Ernährung stellen, ins Leben gerufen. Bei der Identifikation von Themen und Herausforderungen für die Programme orientiert sich ProjectTogether an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) und bezieht Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft von Anfang an mit ein, um eine möglichst hohe Wirksamkeit und Lösungsfähigkeit zu erreichen.
2019 haben wir ProjektTogether im Rahmen unserer Videoreihe "Social Entrepreneurship - Behind the Scenes" vorgestellt. Erfahren Sie im Video mehr über den digitalen Inkubator für soziale Ideen.
Neue Erfolgsgeschichten gesucht!
Die Bewerbungsphase für den deutschen Vorentscheid zu den Europäischen Unternehmensförderpreisen (European Enterprise Promotion Awards, EEPA) 2022 läuft bis zum 29. April! Im Zuge dieses internationalen Wettbewerbs wird die EU-Kommission im November innovative und erfolgreiche Maßnahmen, die Unternehmergeist und Unternehmertum fördern, auszeichnen. Hierfür darf jedes teilnehmende Land zwei Projekte aus unterschiedlichen Wettbewerbskategorien ins Rennen schicken. Insgesamt gibt es sechs Wettbewerbskategorien, die eine große Bandbreite an Unterstützungsmaßnahmen abdecken. Die Fördertätigkeiten können lokal, regional oder auch bundesweit ausgerichtet sein – Kreativität ist gefragt und wird prämiert.
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