Die Volksbank Strohgäu eG aus Korntal-Münchingen hat nicht zum ersten mal beim BestPersAward mitgemacht. 2016 hat das Kreditinstitut mit seiner HR-Organisation überzeugt.

Eine unprofessionell aufgestellt Personalabteilung und ineffiziente Prozesse lassen eine Personalarbeit sehr schnell aus dem Ruder laufen. Anders bei der Volksbank Strohgäu: Sie zeichnet sich durch bewusstes Durchdenken und Optimieren ihrer Personalorganisation aus. Die Jury lobt, dass die Genossenschaftsbank mit rund 100 Beschäftigten sich der Unternehmensgröße angepasst optimal in ihrem spezifischen Kontext aufstellt und sich nicht mit vorgegebenen Einheitslösungen zufriedengibt.

Personalleiter Michael Vogel verglich sein Haus in der Bewerbung mit einem Bären: Manchmal etwas behäbig, aber "bissig", wenn es um den Wettbewerb geht. Das gilt für die kleine Bank besonders auf dem Arbeitsmarkt: sich gegen deutlich größere Wettbewerber durchsetzen, zumal in der Metropolregion Stuttgart. Zudem gilt es, eine Personalarbeit umsetzen, die zur Wachstumsstrategie der Bank passt, was in der Finanzdienstleistungsbranche in Zeiten schwindender Margen eine Herausforderung darstellt.

Die Volksbank Strohgäu macht daraus eine Tugend: Die überschaubare Größe  – und damit schneller, persönlicher und flexibler als andere zu sein - wird zum Alleinstellungsmerkmal. In der Laudatio heiß es dazu:

Diese bewusste Agilität bedeutet konkret, in das Portfolio der zu erstellenden Personalarbeit und die damit verbundene Strukturierung der Personalarbeit sorgfältig alle Akteure über die gesamte Bank hinweg mit einzubeziehen – vor allem die Führungskräfte, die Mitarbeiter und die Unternehmensleitung, aber auch die Auszubildenden und studentische Praktikantinnen und Praktikanten.

Eine Abteilung mit zwei Personalverantwortlichen bei einer Gesamtbelegschaft von 100 Personen ist bereits ein deutliches Signal des hohen Stellenwerts. Zudem sind beispielsweise Einstellungen, Versetzungen oder Gehaltsfindung nicht gegen sie möglich, was auch so gelebt wird. Einschließlich eventuell harter Entscheidungen wie der Trennung von unpassenden Mitarbeitern.

Doch der Personalleiter will noch mehr: Er strebt die Rolle eines „HR Business Partners“ an, der sich auf ausgewählte Impulsgeberfunktionen konzentriert, beispielsweise bei relevanten Zukunftstrends wie der Digitalisierung im Bankenbereich. Der Preis ist auch eine Ermutigung für die Volksbank Strohgäu, auf dem eingeschlagenen Weg der Personalorganisation so zielstrebig wie bisher fortzuschreiten. 

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