Das Azubi-Trio der TiLa Erich Lachenmaier GmbH hat sich bei der Suche nach Digitalisierungspotenzial bei Gesprächen mit anderen Kolleginnen und Kollegen Anregungen für das Digiscouts-Projekt geholt: die Lieferscheine sollten digitalisiert werden. Für die angehenden Kaufleute im Groß- und Außenhandel stand vor allem der Nutzen für die einzelnen Bereiche im Betrieb im Vordergrund. „In der Zentrale sparen wir sehr viel Zeit bei der Abrechnung ein, wir senken aber auch den Papierverbrauch. Im Einkauf müssen die Lieferscheine nicht mehr gerissen und gestempelt werden. Für die Fahrerinnen und Fahrer wird die beste Tour direkt mit den Lieferscheinen auf das Navigationssystem gesendet“, erklärt der Auszubildende Nico Fichtner.
Digitale Lieferscheine: so sieht die Praxis aus
Noch müssen die Mitarbeitenden des Lebensmittelgroßhändlers alle Lieferscheine in doppelter Ausführung ausdrucken. „Sobald das Digiscouts-Projekt vollständig umgesetzt ist, werden die Fahrerinnen und Fahrer ein Tablet bei ihren Touren dabeihaben und den Lieferschein digital unterschreiben lassen“, weiß der Azubi Cedric Baron. „Auch Änderungen können dann direkt auf dem Tablet vorgenommen werden.“
Herausforderung: Projekt im Arbeitsalltag integrieren
Teamarbeit stand während der kompletten Projektumsetzung im Fokus. Da sich die Azubis untereinander mit den Abläufen einig waren, gab es nur Herausforderungen mit dem Zeitmanagement, da sie an unterschiedlichen Tagen die Berufsschule besuchten und auch im laufenden Betrieb mitarbeiteten. „Deshalb hatten wir feste Termine angesetzt, an denen wir uns dann in der Gruppe komplett auf unser Projekt konzentrieren konnten“, erzählt die Auszubildende Johanna Sigle.
Wie kommt das Digiscouts-Projekt bei der Geschäftsführung und Belegschaft an?
Die Geschäftsführung reagierte sehr offen und interessiert auf den Projektvorschlag der Azubis, da die Digitalisierung der Lieferscheine schon längere Zeit auf der Agenda stand. Die Idee stieß auch bei der Belegschaft auf positive Resonanz. „So gut wie alle waren aufgeschlossen für unser Projekt. Besonders stolz macht uns aber, dass wir die Geschäftsführung überzeugt haben, das Projekt durchzuführen“, erzählt Fichtner. „Auch bei der Umsetzung hatten wir von Beginn an freie Hand. Wichtige Zwischenschritte haben wir mit der Geschäftsführung abgesprochen. Ziel unseres Ausbilders war es, uns Azubis so viel wie möglich selbstständig machen zu lassen.“
Hard Skills durch das Projekt ausgebaut
Das selbstständige Arbeiten innerhalb des Teams hat den Azubis besonders gut gefallen. Darüber hinaus haben sie ihre IT-Kompetenzen weiter ausgebaut. „Ein Teil des Projektes hat ein externer IT-Dienstleister erledigt, inzwischen kennen wir uns aber mit der Software ziemlich gut aus: die haben wir unserem Ausbilder und der Geschäftsführung anhand einer Präsentation vorgestellt und einige Fragen dazu beantwortet“, sagt Sigle.
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