Ein Appell zur Ausbildung in der Bauwirtschaft
Für den Unterricht der Bauabteilung der Carl-Benz-Schule in Koblenz nutzen Leif-Eric Grabe und seine Kollegen eine Vielzahl digitaler Hilfsmittel. Die innovativen Unterrichtskonzepte dienen vorrangig der Entwicklung und Förderung der Handlungskompetenz der Auszubildenden des Baugewerbes. Er ist ganz nah an den Auszubildenden und in ständigem Austausch mit den jungen Nachwuchskräften im Baubereich. Mit seinem Statement möchte er die Vorurteile widerlegen, die viele junge Frauen haben, wenn sie an eine Ausbildung im Baugewerbe denken.
Was fällt Dir ein, wenn du an eine Ausbildung im Baugewerbe denkst? Harte und körperliche Arbeit, rauer Umgangston, geringe Aufstiegschancen oder auch schlechtes Image!
Das Berufsbild in der Bautechnik hat sich gewandelt. Sehr viel Technik hat Einzug gehalten. Wo früher die Muskelkraft gefragt war, übernehmen heute komplexe Maschinen und Geräte die Arbeit. Vor diesem Hintergrund sind nicht mehr starke "Typen" sondern gut ausgebildete, kreative und kluge Köpfe gefragt.
Wäre es nicht “cool“, eine Maschine mit 1000 PS zu steuern?
Auf den ersten Blick scheint der Umgangston auf einer Baustelle rau. Auf den zweiten Blick wirst du erkennen, dass dies nur der direkten Ansprache geschuldet ist. Auf dem Bau nimmt man kein "Blatt vor den Mund" und es wird nicht um "den heißen Brei" herum geredet. Du kannst dir immer sicher sein, dass was gesagt wird auch so gemeint ist.
Der Umgangston auf dem Bau ist rau aber auch herzlich und freundlich.
Nach der erfolgreichen Ausbildung kannst du dich zum Meister oder Polier ausbilden lassen und später deine eigene Baustelle leiten. Viele Betriebe „ziehen“ sich mit der Ausbildung zukünftige Poliere und Meister heran und bezahlen die weiterführenden Lehrgänge, da mitdenkende und engagierte Mitarbeiter gesucht sind.
Eine Ausbildung im Baugewerbe ist auch eine ideale Grundlage für ein Bauingenieur- oder Architekturstudium. So gesehen ist es auch ein Muss, denn der Alltag auf der Baustelle ist lehrreicher als das Studium.
Mit dem Hauptschulabschluss ins Architekturstudium. All das ist möglich, wenn du möchtest. Die Ausbildung im Baugewerbe ist ein ideales Sprungbrett für die eigene Karriereleiter.
Die Straßen auf denen du Auto fährst und die Gebäude die du täglich betrittst, wurden durch Straßenbauer, Betonbauer oder auch Maurer errichtet. Schau aus dem Fenster. Alles was du siehst haben Bauarbeiter erschaffen. Ohne das Baugewerbe ist unser Alltag nicht vorstellbar. Natürlich ist der Maurer nicht so angesehen wie ein Arzt. Das liegt aber nur an den Vorurteilen in den Köpfen.
Fange selber mit dem Umdenken an und informiere dich über eine Ausbildung im Baugewebe!
Denn auch meiner Sicht können (junge) Frauen genauso gut einen Bauberuf erlernen, wie Männer. Schließlich zählen heute Talent und Interesse, nicht das Geschlecht. Also nur Mut!
- © Leif-Erik Grabe / Privat/Non-kommerziell – 20170825-Leif-Erik-Grabe.png
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